Valdivia Chile
CHILE – ein Land, das sich nicht nur aufgrund seiner bewegten geschichtlichen und politischen Historie, sondern auch wegen seiner geografischen Lage in einem geologisch äußerst aktiven Teil der Erde, häufig neu erfinden musste.
Mit dem Ende der 15-jährigen Militärdiktatur 1989, beginnt das Land die eigene Lebensrealität und Lebensumwelt zunehmend kritisch zu hinterfragen. Der öffentliche Raum als Projektionsfläche gelebter Gesellschaft, rückt verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit und Reflexion.
Am Beispiel Valdivias, einer Stadt im Süden Chiles, deren Geschichte durch die besondere geographische Lage an einem – für Chile einzigartigen – Flusssystem, ihrer Kolonisation, Einwanderung, Industrialisierung und einschneidenden Naturkatastrophen geprägt ist, untersucht das ILA die Möglichkeiten einer zukunftsfähigen Entwicklung des öffentlichen Raums.
In Kooperation mit der Facultad de Arquitectura y Artes der Universidad Austral de Chile Valdivia, unter Leitung von Roberto Martínez Kraushaar, wird die programmatische und strukturelle Transformation vorgefundener öffentlicher Räume zu Denk- und Strategiemodellen erprobt und hinsichtlich ihres integrativen und zukunftsfähigen Potenzials überprüft, um Möglichkeiten und Chancen der nachhaltigen Entwicklung und Sicherung der Lebensqualität gewachsener Stadtstrukturen aufzuzeigen.