Terrain Vague

Masterthesis
 
„Große Vorkommen, große Maschinen, große Schäden: Deutschland zählt zu den weltgrößten Produzenten von Braunkohle.“ Der Braunkohleabbau erfolgt in gigantischen Tagebaugebieten mit zwangsläufig großen Eingriffen in regionale Struktur- und Landschaftsräume. Die Abbautätigkeit lässt in seiner ständigen Veränderlichkeit, Beweglichkeit und Fragilität eine Art Terrain vague entstehen, dessen Identität nicht fixiert ist. Die zurückbleibenden ausgebeuteten Landschaften provozieren durch Weite, Leere und Maßstabslosigkeit ein Gefühl ökologischer Endlichkeit. Gleichzeitig manifestieren sich in diesen räumlichen und inhaltlichen Leerstellen aber auch Reserven für Zukünftiges.
In die unwirtlich wirkende Umgebung des Hambacher Tagebaus soll ein Erschließungssystem mit Baulichkeiten positioniert werden, das in den Dialog mit der vorgefundenen und sich ständig verändernden Landschaft tritt, Fragmente des Alten markiert und die Potentiale des Neuen aufzeigt. Frei in Typologie, Material und Raumprogramm gilt es Bauwerke zu schaffen, die Zugänge ermöglichen, Blicke inszenieren und Landmarken setzen.