Kunstrefugium Burg Arnstein
Das Elbsandsteingebirge ist ein beliebtes Wander- und Reiseziel. Auch der Malerweg, der in der Romantik die bevorzugte Route vieler Künstler*innen war, führt durch die Sächsische Schweiz. Das Entwurfsgebiet, der Arnstein ist eine der unbekannteren Orte und liegt ebenfalls am Malerweg. Es ist ein besonderer Ort des zur Ruhe Kommens und Verweilens, aber auch ein Ort um neue Energie zu tanken und Ideen zu entwickeln.
Um das Potenzial des Ortes zu stärken soll hier das „Kunstrefugium Burg Arnstein“ entstehen.
Da keine große Fläche zur Verfügung steht, sondern mehrere kleine Orte vor und zwischen Felsen, gliedert sich das Kunstrefugium in mehrere Strukturen, die sich so besser in die Umgebung integrieren lassen. Die Kubatur der Gebäude setzt ein klares Statement dazu, nicht die Natur zu imitieren, sondern sich klar abzugrenzen und hängen am Felsen, um einen geringen Eingriff in die Natur und bestehende Ausblicke vorzunehmen, sowie Räume zu nutzen die vorher nicht nutzbar waren.
Das Kunstrefugium ist ein temporärer Bau und vollständig ab- und wieder aufbaubar. Dies wird durch ein vom Merosystem inspiriertes Konzept ermöglicht, bei dem Metallstäbe in verschiedenen Längen über Kugeln miteinander verschraubt werden und so Dreiecke ausbilden. Daraus entsteht eine hohe Stabilität und bietet gleichzeitig eine große Formfreiheit.
Zwischen den Dreiecken des Systems werden verschiedene Materialien gespannt, die genaue Materialität sowie Spannart wird dabei individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Gebäudes angepasst.
Neben den Gebäuden gibt es ein Leitsystem, das Besucher*innen und Künstler*innen bei der Orientierung hilft und zu hier erschaffenen Ausstellungsstücken führt. Dieses besteht aus zwischen den Bäumen gespanntem Tape, welches viele Freiheiten offenlässt.