Branding
Seminar
Im Seminar wurden Methoden des Brandings analysiert und an Beispielen unterschiedlichen Maßstabes vom Produkt bis zur Stadt und Region in Referaten diskutiert. Vor allem das Stadtbranding wurde auch kritisch beleuchtet, denn die Stadt ist kein Produkt, sondern die komplexeste menschliche Lebensgemeinschaft, die sich gegen den vereinfachenden Zugriff und die Strategien der Werbung auch wehren mag: Images bleiben lange kleben, auch wenn sie längst keine Grundlagen mehr haben; andererseits können Images Realitäten produzieren, die für die Bewohner*innen befremdliche Konsequenzen haben mögen (Stichwort: Gentrifizierung). Wie nimmt man die Eigenschaften des Ortes auf, um daraus entwicklungsträchtige Images zu schaffen, in denen sich Bewohner*innen und Nutzer*innen wiederfinden können? Dies war die Aufgabe für die Branding-Konzepte der Studierenden. Denn für (Landschafts-)Architekt*innen ist es hilfreich, die Methoden (und Gefahren) des Brandings zu kennen und für sich zu nutzen. Nicht erst, um eigene Entwürfe zu kommunizieren, sondern um die charakteristische Idee des Konzeptes klar und deutlich herauszuarbeiten. Die [zwei hier] gezeigten Projekte arbeiteten produktiv mit den Eigenarten der gebrandeten Orte: Das Branding zum Berliner Stadtteil Lichtenberg (als Vertiefung zum städtebaulichen Entwurf Strategien für die Peripherie.), um dessen periphere Charakteristiken als Qualitäten gerade für Großstâdter herauszustellen. Das Branding zum Teufelsberg (als Vertiefung zum Hochbau-Entwurf. Der letzte Hügel vor Moskau.) setzt die optischen und sprachlichen Bildwerte des topografisch und historisch interessanten Ortes markant ein, um ihm Aufmerksamkeit im Berliner Stadtraum zu verschaffen.