Habitecture – Wildbienen im Lehmbau

Entwurf
 
Bevor der Mensch den Boden unter seinen Füßen zu einem seiner ersten Baumaterialien erkoren und daraus seine Gebäude gebildet hat, haben über Jahrtausende Lebewesen, insbesondere Insekten wie z.B. Bienen sich dieses gesunden und natürlich nachhaltigen Rohstoffs für Ihre Behausungen bedient.
Dem Erhalt und der Schaffung von Habitaten für Bienen kommt eine große Bedeutung zu, da angenommen wird, dass der Mensch ohne Bienen nicht überleben wird.
Lehm als Niststätte hat für Bienen nie an Attraktivität verloren, im Bauwesen werden die Potentiale dieses Baumaterials erst langsam wieder neu entdeckt.
Die Zusammenhänge von Biodiversität wurden entwurflich anhand von Habitaten von Wildbienen im urbanen Raum untersucht, um die Potentiale des Einsatzes von Lehm als Baumaterial für Gebäude des Menschen bezogen auf Habitate für Wildbienen zu untersuchen.
Als Design-Build-Projekt wurden gemeinsam entwickelte Prototypen im Maßstab 1:1 realisiert und u.a. auf dem Gelände der Internationalen Gartenausstellung 2017 in Berlin ausgestellt.

Das Projekt wurde mit dem Lehmbau-Experten Eike Roswag-Klinge durchgeführt. Eike Roswag-Klinge realisierte Projekte in Äthiopien, Ghana, Katar, Marokko, Mozambique, Bangladesh, Pakistan und Deutschland, für die er zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhielt. Im Sommersemester 2016 stellte er einen Teil seines Werkes im Rahmen der Architekturpositionen vor.